Ungewöhnliche Einstiegsrunden vor einem Meeting

Erprobte Tools für den praktischen Einsatz

 

Einstiegsrunden gehören zu fast jedem Meeting oder Workshop. Oft verlaufen sie jedoch eintönig und wenig inspirierend. Dabei bieten kreative und ungewöhnliche Methoden nicht nur eine gute Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen, sondern sie schaffen auch eine lockere Atmosphäre, fördern das Teamgefühl und regen die Kreativität an.

Im folgenden wollen wir 3 erprobte Tools und Methoden vorstellen, die Einstiegsrunden vor einem Meeting zu einem echten Highlight machen. Die vorgestellten Ideen lassen sich leicht in den virtuellen Arbeitsalltag integrieren. Und sie können besonders Führungskräften die virtuell führen, dass Leben ein bisschen einfacher machen.

Lassen dich von unseren kreativen Einstiegsrunden vor einem Meeting inspirieren und bringe frischen Wind in deine Meetings!

Das Lügeninterview

Wenn du die übliche, oft langatmige und langweilige Vorstellungsrunde für deine TeilnehmerInnen ein wenig spannender gestalten möchtest, versuche es einmal mit dem ‚Lügeninterview‘. Die TeilnehmerInnen lernen sich über ein Ratespiel kennen und zeigen, wie viel Phantasie in ihnen steckt. Zweierteams stellen sich gegenseitig vor, wobei bei jedem eine Lüge eingebaut ist, die es zu finden gilt.

Beschreibung:

Die TN finden sich paarweise in Breakout Sessions zusammen und interviewen sich zu ihrem Porträt. Hier sind Fragen denkbar wie:

  • Freude an und mit mir hat man, wenn …
  • Manchmal denken andere leicht über mich … eigentlich bin ich aber …
  • Gut vertragen kann ich, wenn andere …
  • Wenig vertragen kann ich …, stattdessen wünsche ich mir …
  • Bei Stress reagiere ich oft mit … Bitte macht dann …

Die Antworten können, pro Person auf einem Whiteboard stichwortartig notiert werden. Wichtig ist, dass eine Information gelogen sein muss.

Nach ca. 20 Minuten stellen sich die Partner gegenseitig im Plenum vor.
Der Rest der Gruppe verfolgt die Kurzvorstellungen und versucht, die Lüge zu entdecken.

Variation:
Statt Lüge: Die Partner tauschen an einer Stelle gegenseitig die Informationen. Nun muss erraten werden, an welcher Stelle das war.

Es war einmal…

Die Teilnehmenden wählen aus einem Stapel drei Bilder aus, die dann als Grundlage für eine kurze Erzählung zum Thema „Was hat mich hierhergebracht?“ dienen. Diese Methode bietet einen kreativen und ansprechenden Einstieg ins Meeting und ermöglicht es, persönliche Geschichten auf visuelle Weise zu teilen.

Ablauf, Beschreibung
Die Bilder liegen auf dem Virtuellen Whiteboard. Jeder sucht sich, im geheimen drei Motive aus. Anschließend erzählt er/sie spontan eine kleine Geschichte zum Thema in der die Aussagen der drei Bildmotive vorkommen. Anschließend erzählt der nächste seine Geschichte zur gleichen Fragestellung.

Variationen
Diese Methode kann mit einer konkreten Fragestellung zum Seminarthema verbunden werden, wie beispielsweise „Eine Kurzgeschichte über meine Leitungsqualitäten“ oder „Was führt mich hierher?“, aber die Methode kann auch als Einstieg ohne bestimmten Fokus eingesetzt werden.

Kommentar
Die Erzählungen werden erst begonnen, wenn alle eine Geschichte notiert haben. Somit kann jeder folgen und die weiteren TeilnehmerInnen sind nicht mit ihren Gedanken bereits bei ihrer eigenen Geschichte oder dem aussuchen von Bildern.

Mehr zu Themen rund um Team und Führung und eine konkrete Unterstützung bezogen auf Remote Leadership, bekommt ihr hier:

Nachhaltigkeit

Unser Angebot für Remote Leadership

Führen auf Distanz bringt neue komplexe Aufgaben mit sich, aber auch neue Potenziale, die es zu nutzen gilt. Wie das konkret geht, zeigen wir dir in diesem Online-Training.
Du lernst zum Beispiel….

  • wie du die neuen Potentiale nutzen und die Risiken, des Führens auf Distanz, von Anfang an souverän im Griff hast.
  • wie du Ziele, Arbeitsergebnisse, Spaß, Sinn und Bindung im virtuellen Raum schaffst.
  • und vieles mehr!

KI-gestützte Vorstellungsrunde für einen humorvollen Einstieg

In diesem Beispiel einer Vorstellungsrunde erfährst du, wie du ChatGPT humorvoll einsetzen kannst.

Bitte zunächst deine Teilnehmenden, sich den Prompt-Text von der digitalen Seminarpinnwand zu kopieren und die eigenen Daten im oberen Bereich zu ergänzen.

Ein Beispiel: Maxi Musterfrau, Controllerin, ihr Leidenschaft ist Kitesurfen und das persönliche Motto lautet: „Spaß und Humor muss immer dabei sein.“

Als nächstes darf sich jeder noch eine Persönlichkeit aussuchen. Hier darf frei gewählt werden, eine reale Person oder eine fiktive Figur aus Film oder Literatur, alles erlaubt.

Nun braucht jede Person Zugriff auf ChatGPT und setzt den Text dort ein. Dann wird der Prompt abgeschickt.

Haben alle ihren Text abgeschickt, erläuterst Du das weitere Vorgehen: „Lest nun bitte der Reihe nach eure Vorstellung vor. Alle anderen raten, von welcher Persönlichkeit ihr gerade vorgestellt werdet.“

Beispiel für einen Vorstellungs-Prompt

Beispiel-Vorstellungstext der KI: Hier kommt unsere quirlige Controllerin, die Kitesurfen liebt! Mit einem Grinsen auf den Lippen und einer Prise Humor mischt sie das Controlling auf! Ganz nach dem Motto: „Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt!“

Das ist in der Regel für alle sehr lustig. Für die Person die sich gerade selbst vorstellt und für die restlichen Teilnehmer, da Sie doch immer noch etwas neues über ihre Teammitglieder lernen können.

Darüber hinaus, sollte es nicht schwer sein, zu erraten, welche Persönlichkeit Maxi vorgestellt hat: Pippi Langstrumpf.

Mit dieser fröhlichen Stimmung startet nun die Gruppe in das Seminar.

Würdest Du eher…. ?

Wenn die Zeit mal wieder knapp ist, kann ein Moderator die Vorstellungsrunde auch mit „Würdest du eher Fragen“ anreichern. Er oder Sie fragt dann also z.B. den Namen ab und stellt zusätzlich eine der unten stehenden Fragen. So wird reihum abgefragt und jede(r) bekommt eine andere Frage.

Würdest du eher….

  • deine Google-Suchhistorie allen zeigen, oder deine Chatverläufe?
  • nie wieder Nachtisch essen, oder jeden Tag um 6 aufstehen müssen?
  • für immer sächsisch oder bayrisch reden müssen?
  • dauerhaft singen oder dauerhaft tanzen müssen?
  • den ganzen Tag RTL oder Phoenix gucken?
  • jeden Tag in eine Disco oder in eine Kneipe gehen?
  • eine Nacktschnecke oder eine Giraffe als Haustier halten?
  • eine Allergie gegen Wasser, oder gegen Sonne haben?
  • für immer Sitzen oder Liegen?
  • den Rest deines Lebens einen Helm, oder eine Warnweste tragen?
  • in jedem Essen zu viel Salz, oder gar kein Salz haben?
  • immer sagen was du denkst, oder nie sagen was du denkst?
  • für immer Musik viel zu laut oder viel zu leise hören?
  • ein Zwerg oder ein Riese sein?
  • lieber alle Sprachen, oder Tiere verstehen können?

Spaß ist garantiert, auch unter Personen die sich noch garnicht oder schon sehr gut kennen.

Einstiegsrunden vor einem Meeting

tragen also entscheidend zum Erfolg der Besprechung bei. Sie bieten eine wertvolle Gelegenheit, die TeilnehmerInnen auf das bevorstehende Gespräch vorzubereiten und eine produktive, positive Atmosphäre zu schaffen. Hier sind einige Gründe, warum Einstiegsrunden vor einem Meeting von Bedeutung sind:

 

  • Aufmerksamkeit bündeln und Fokus schaffen:

Einstiegsrunden helfen den Teilnehmern, sich mental auf das Meeting einzustellen und sich vom Vorherigen zu lösen. In vielen Fällen kommen die Teilnehmenden aus verschiedenen Aufgaben oder Gesprächen, und durch eine kurze Einstiegsrunde kann die Aufmerksamkeit gesammelt und der Fokus auf das Meetingthema gelenkt werden.

  • Eis brechen und Atmosphäre auflockern:

Gerade in Meetings, die potenziell formell oder angespannt sein könnten, können Einstiegsrunden als Eisbrecher dienen. Sie ermöglichen eine informelle Phase des Austauschs, die hilft, die Stimmung aufzulockern und die Teilnehmer für eine offene und konstruktive Diskussion vorzubereiten. Das verbessert auch die Gruppendynamik.

  • Beziehungen stärken:

Einstiegsrunden geben den Teilnehmern die Gelegenheit, sich auf persönlicher Ebene besser kennenzulernen. Selbst bei regelmäßig zusammenarbeitenden Teams schaffen sie eine Verbindung, die über die reinen Arbeitsinhalte hinausgeht, was das Vertrauen und die Zusammenarbeit langfristig fördert.

  • Stimmen abholen und Beteiligung fördern:

Indem alle Teilnehmer zu Beginn die Möglichkeit haben, sich einzubringen, wird ein Umfeld der Beteiligung und Inklusivität geschaffen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch im späteren Verlauf des Meetings mehr Menschen aktiv teilnehmen, anstatt passiv zuzuhören. Die Teilnehmer fühlen sich wertgeschätzt und ermutigt, ihre Meinungen und Ideen einzubringen.

  • Gemeinsamen Nenner schaffen:

Eine gut gestaltete Einstiegsrunde kann dazu beitragen, dass alle Beteiligten das gleiche Verständnis vom Zweck und den Zielen des Meetings entwickeln. Jeder hat die Gelegenheit, seine Erwartungen, Anliegen oder aktuellen Aufgaben kurz zu teilen, was Missverständnisse oder Verwirrungen zu Beginn des Meetings verringern kann.

  • Stimmungs- und Bedarfsabfrage:

Manchmal dient die Einstiegsrunde dazu, den allgemeinen Gemütszustand oder die Stimmung im Team zu erfassen. Besonders in intensiven oder herausfordernden Projektphasen kann es wertvoll sein, zu wissen, wie sich die Teilnehmenden fühlen. Das hilft, das Meeting entsprechend anzupassen, zum Beispiel durch zusätzliche Pausen oder eine flexiblere Themenführung.

Fazit:

Zusammengefasst sorgen Einstiegsrunden dafür, dass Meetings strukturierter, offener und effizienter ablaufen. Sie bringen die Gruppe auf eine gemeinsame Linie und fördern eine positive, konstruktive Kommunikation, was letztlich zu besseren Ergebnissen und einer stärkeren Zusammenarbeit führt.

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